Versprechungen in der Politik, vor allem vor Wahlen, sind oft schnell gemacht. Die Umsetzung in die Tat, nach einer gewonnenen Wahl allerdings, bleibt meistens aus. So werden sich noch einige gut an die Versprechungen von Rainer Dambach vor seiner Wahl zum Pasewalker Bürgermeister im Jahr 2002 erinnern können.
Von der Möglichkeit, den wirtschaftlichen und bevölkerungspolitischen Abwärtstrend zu stoppen, war damals die Rede. Seitdem hat Pasewalk rund 1000 Einwohner weniger!
In einem anderen Gespräch meinte er wörtlich: "Eine Verwaltung muß in ihrem Leistungsspektrum für den Bürger transparent sein." Und heute? Als Außenstehender darf man nicht mal mehr an den Tagungen der Fachausschüsse der Stadtvertretung teilnehmen. Mit großer Mehrheit wurde der Ausschluß der Öffentlichkeit mit Stimmen von CDU, SPD und LINKEN durchgepeitscht. Unsere Vorstellung von einer transparenten, der Verwaltung nahestehenden Stadtvertretung sieht wahrlich anders aus.
Und noch ein Ausspruch stimmte einst zuversichtlich: "Darin sehe ich meinen Vorteil - daß ich Kontakte außerhalb der Region habe." Daß diese Kontakte einst dazu führen werden, daß Dambach an Konferenzen in Israel teilnimmt, konnte damals keiner ahnen. Und während Dambach dann noch fröhlich einen Baum in Israel pflanzte, stürzte sich das bundesweite Medienkartell auf „seine Stadt“ Pasewalk. Grund: Die Weltnetzseite verivox.de hatte aufgedeckt, daß die ohnehin schon wirtschaftlich stark benachteiligten Pasewalker bundesweit die mit Abstand höchsten Gaspreise zahlen.
In seinem damaligen Wahlkampf, in dem der eigentlich parteilose Dambach umfangreiche Unterstützung von den politischen Urgesteinen Rudi Otterstein (LINKE), Torsten (IM Martin) Koplin und Michael Ammon (SPD) und den jeweiligen Parteien bekam, wurde sicher genauestens auf jede Wortwahl geachtet. Jetzt allerdings passiert es schon mal, daß Dambach für Pasewalk die Bezeichnung "popelige Stadt" verwendet. Jüngst so gesprochen in die Mikrofone ausländischer Journalisten bei einer Pressekonferenz.
Eines der wenigen Dinge, die sich seit der Amtszeit Dambachs zum "Positiven" entwickelt haben, ist die Anzahl der Stolpersteine, die zum Gedenken an die ehemals in Pasewalk lebenden Juden gelegt wurden. Eine Sache, die die Pasewalker anscheinend brennend interessieren muß. Auf alle Fälle mehr als ihr Pasewalker Kino, denn dieses mußte mittlerweile schließen.
Weitere Versprechungen des ehrenwerten Herrn Dambach sind auf seiner eigenen Weltnetzseite, auf der sogar der verwirrte Vordenker von Klassenkampf und Unterdrückungsterror namens Karl Marx zu Wort kommt, zu finden.
Leider ist Dambach einer unter vielen. Und seine Vorgehensweise ist längst zum Standard in der Politik geworden. Damit muß endlich Schluß sein! Fallen Sie nicht länger auf diese politischen Gaukler herein!
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Erstellt am Mittwoch, 09. Juli 2008