Sehr geehrte Damen und Herren,
kein Tag vergeht, an dem man nicht etwas über den Wahlerfolg der NPD und dessen Folgen in unserem Landkreis lesen kann. Merkwürdig erscheint mir allerdings, daß Kommentare und Lesermeinungen durchgängig negativ zu diesem Thema erscheinen und neutrale bzw. positive Meinungen trotz der hohen Wählerquote durchgängig fehlen. Man sollte nicht vergessen, daß der Wahlerfolg der NPD auch viele Vorteile mit sich bringt, oder gar schon gebracht hat.
Wer weiß, ob wir erfahren hätten, was ein Mitarbeiter im Schweriner Landtag verdient? Am Beispiel des Herrn Tino Müller wurde es uns eindrucksvoll verdeutlicht. Oder am Beispiel, wo in Ueckermünde erst Anstrengungen von Erinski und anderen Stadtvertretern unternommen wurden, um eine Veranstaltung eines Skater-Vereins zu unterstützen, nachdem die NPD eine Zusage für fehlendes Geld hierfür gegeben hatte.
Unverständlich erscheinen mir jedoch Mitteilungen, bei denen Urlauber, Touristen und Investoren im Zusammenhang mit dem Einzug der NPD in den Schweriner Landtag Absagen für Mecklenburg Vorpommern erteilten. Ob wir solche Meldungen wohl auch in Zusammenhang mit einem Wahlerfolg der PDS erhalten hätten?
So schrieb eine Leserin aus Berlin, welche in Ueckermünde geboren ist, daß sie Angst hätte mit ausländischen Freunden nach Ueckermünde zu reisen und sich auch nicht mehr zu Fuß durch die Stadt traut, ohne womöglich angepöbelt, angespuckt oder getreten zu werden.
Dies macht mich stutzig, denn ist es nicht so, daß man eigentlich in Berlin Angst haben muß, zu späterer Stunde mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren oder sich zu Fuß durch bestimmte Stadtviertel zu trauen, um nicht Opfer von Raub, Überfall oder gar einer Messerstecherei meist ausländischer Mitbürger zu werden?
Weiterhin äußert die Leserin ihre Angst vor dem Verlust des Einflusses Fremder auf die Kultur der Stadt Ueckermünde. Als Bürgerin von Berlin dürfte man doch eher um den Verlust der landeseigenen Kultur besorgt sein, denn ich selbst war vor wenigen Wochen per Bahn in Berlin und als ich mich nach dem Weg durchfragen mußte, konnte mir erst die fünfte Person in gebrochenem Deutsch halbwegs eine Antwort geben.
Mit freundlichen Grüßen
ein Bürger aus dem Landkreis Uecker-Randow
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Erstellt am Freitag, 17. November 2006