Molaus Karriereproblem: Das System braucht kein Fallobst
Aus Fallobst kann man wenigstens noch Marmelade machen. Politisches Fallobst taugt noch nicht einmal dafür.
Diese Erfahrung wird gerade Andreas Molau zuteil, der im vorigen Juli mit großem Getöse aus der nationalen Bewegung ausstieg und seitdem vergeblich auf tolle Jobangebote des Systems wartet. Der Wiedereinstieg in die Gesellschaft gestaltet sich schwierig. Warum? Weil sich der Gebrauchswert gescheiterter Funktionäre in engen Grenzen hält. Da sich Molau mit bemerkenswertem taktischem Ungeschick mit allen und jedem überworfen hatte, von der NPD bis zu Pro NRW, bedeutete sein Abgang nicht die geringste Schwächung der Bewegung.
Der Verlust einer Randfigur, die sich durch eigene Schuld isoliert hatte, war leicht zu verschmerzen. Fallobst eben. Über irgendwelche tollen Geheiminformationen verfügt er auch nicht, und an seiner Aufrichtigkeit darf gezweifelt werden. Wie alle Aussteiger steht er vor dem Problem, seine große Erleuchtung glaubhaft zu erklären. Über 20 Jahre war er aktiv, verfaßte eine Unzahl von Zeitungsartikeln und Büchern, bekleidete Parteiämter und arbeitete für Fraktionen. Auf YouTube kann man sich immer noch seine Reden anhören. Nie ist ihm der Gedanke gekommen, daß er damit Bestrebungen unterstützte, die nach den Maßstäben des Regimes böses rassistisches Teufelswerk darstellen.
Welche Überraschung, als ihm das plötzlich klar wurde! Eine Rede von Udo Pastörs machte ihn darauf aufmerksam, daß er all die Jahre nicht bei Bunt statt Braun verbracht hatte, sondern bei Überfremdungskritikern. Weitere drei Jahre benötigte er, um diese Erkenntnis zu verarbeiten und auszusteigen. Wer traut so einem über den Weg? Er taugt gerade noch dazu, dem Aussteigerprogramm des Verfassungsschutzes ein paar nette Schlagzeilen zu verschaffen, und dann heißt es: Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen.
Man läßt ihn - unentgeltlich - auf einer Multikulti-Seite, den "Integrationsbloggern", das Gegenteil von dem schreiben, was er bisher so wortreich vertrat. Und er darf, ebenfalls ohne Bezahlung, zusammen mit Ausländern Behindertenfeste organisieren. Verdient hat er in den vergangenen 11 Monaten 300 Euro, beim ZDF. So sieht der Dank des Antivaterlands aus.
Verkalkuliert hat er sich auch mit der Erwartung, die linke Szene würde ihn mit offenen Armen aufnehmen. Interviews, die er gibt, haben den Charakter von Tribunalen, in denen er sich für seine Vergangenheit rechtfertigen muß. Dort grillen sie ihn geradezu. Das NPD-Parteibuch hat er gegen das Büßerhemd eingetauscht. An lukrative Posten in der Anti-Rechts-Industrie kommt er nicht heran, weil die Antifas die für sich selbst brauchen. Ein schöneres abschreckendes Beispiel für mögliche weitere Aussteiger kann man sich kaum ausmalen. Eine Chance hat er allerdings noch. Er bezeichnet sich ja selbst als "Achteljude".
Ausgerechnet auf dem Obersalzberg veranstaltet ein US-amerikanischer Rabbi, Herr Celso Cukiercorn, Zeremonien für den Übertritt zum Judentum. Für Molau die Gelegenheit, Nägel mit Köpfen zu machen. Als Mitglied der jüdischen Glaubensgemeinschaft kann er ganz anders auftreten, und dann klappt`s ja vielleicht doch noch mit der Lehrerkarriere. Zur Not an einer Talmud-Schule.
Quelle: www.npd-mv.de
Erstellt am Freitag, 24. Mai 2013
Diese Erfahrung wird gerade Andreas Molau zuteil, der im vorigen Juli mit großem Getöse aus der nationalen Bewegung ausstieg und seitdem vergeblich auf tolle Jobangebote des Systems wartet. Der Wiedereinstieg in die Gesellschaft gestaltet sich schwierig. Warum? Weil sich der Gebrauchswert gescheiterter Funktionäre in engen Grenzen hält. Da sich Molau mit bemerkenswertem taktischem Ungeschick mit allen und jedem überworfen hatte, von der NPD bis zu Pro NRW, bedeutete sein Abgang nicht die geringste Schwächung der Bewegung.
Der Verlust einer Randfigur, die sich durch eigene Schuld isoliert hatte, war leicht zu verschmerzen. Fallobst eben. Über irgendwelche tollen Geheiminformationen verfügt er auch nicht, und an seiner Aufrichtigkeit darf gezweifelt werden. Wie alle Aussteiger steht er vor dem Problem, seine große Erleuchtung glaubhaft zu erklären. Über 20 Jahre war er aktiv, verfaßte eine Unzahl von Zeitungsartikeln und Büchern, bekleidete Parteiämter und arbeitete für Fraktionen. Auf YouTube kann man sich immer noch seine Reden anhören. Nie ist ihm der Gedanke gekommen, daß er damit Bestrebungen unterstützte, die nach den Maßstäben des Regimes böses rassistisches Teufelswerk darstellen.
Welche Überraschung, als ihm das plötzlich klar wurde! Eine Rede von Udo Pastörs machte ihn darauf aufmerksam, daß er all die Jahre nicht bei Bunt statt Braun verbracht hatte, sondern bei Überfremdungskritikern. Weitere drei Jahre benötigte er, um diese Erkenntnis zu verarbeiten und auszusteigen. Wer traut so einem über den Weg? Er taugt gerade noch dazu, dem Aussteigerprogramm des Verfassungsschutzes ein paar nette Schlagzeilen zu verschaffen, und dann heißt es: Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen.
Man läßt ihn - unentgeltlich - auf einer Multikulti-Seite, den "Integrationsbloggern", das Gegenteil von dem schreiben, was er bisher so wortreich vertrat. Und er darf, ebenfalls ohne Bezahlung, zusammen mit Ausländern Behindertenfeste organisieren. Verdient hat er in den vergangenen 11 Monaten 300 Euro, beim ZDF. So sieht der Dank des Antivaterlands aus.
Verkalkuliert hat er sich auch mit der Erwartung, die linke Szene würde ihn mit offenen Armen aufnehmen. Interviews, die er gibt, haben den Charakter von Tribunalen, in denen er sich für seine Vergangenheit rechtfertigen muß. Dort grillen sie ihn geradezu. Das NPD-Parteibuch hat er gegen das Büßerhemd eingetauscht. An lukrative Posten in der Anti-Rechts-Industrie kommt er nicht heran, weil die Antifas die für sich selbst brauchen. Ein schöneres abschreckendes Beispiel für mögliche weitere Aussteiger kann man sich kaum ausmalen. Eine Chance hat er allerdings noch. Er bezeichnet sich ja selbst als "Achteljude".
Ausgerechnet auf dem Obersalzberg veranstaltet ein US-amerikanischer Rabbi, Herr Celso Cukiercorn, Zeremonien für den Übertritt zum Judentum. Für Molau die Gelegenheit, Nägel mit Köpfen zu machen. Als Mitglied der jüdischen Glaubensgemeinschaft kann er ganz anders auftreten, und dann klappt`s ja vielleicht doch noch mit der Lehrerkarriere. Zur Not an einer Talmud-Schule.